Österreichisch-tschechische Union für regenerative Medizin für akute und chronische Wunden

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Basisinformationen über das Projekt

Projektdauer:

01.07.2024 - 30.06.2027

Genehmigte EFRE-Mittel:

1 229 093,28 €

Projektnummer:

ATCZ00083

Akronym:

ACCURE

Lead partner:

Vysoké učení technické v Brně

Projektpartner:

  • PROFACTOR GmbH​
  • Masarykova univerzita
  • Enantis s.r.o.
  • Johannes Kepler Universität Linz
  • TIGER Coatings GmbH & Co. KG

Über das Projekt:

Das Hauptziel besteht darin, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Forschungseinrichtungen und Unternehmen in den Bereichen Medizin, Biotechnologie und Innovation zu stärken, indem ein 3D-gedrucktes In-vitro-Hautmodell zur Bewertung der Sicherheit und Wirksamkeit von Arzneimitteln entwickelt wird.

Detailinformation

Das Hauptziel des dreijährigen ACCURE-Projekts (1. Juli 2024 – 30. Juni 2027) ist die Förderung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen österreichischen und tschechischen Partnern im Bereich „Forschung und Innovation“ und in den Bereichen Medizin und Biotechnologie. Beteiligt sind Universitäten (BUT, MU und JKU), Forschungseinrichtungen (Profactor) und private Unternehmen (Enantis und Tiger). ACCURE konzentriert sich auf die Entwicklung eines neuen 3D-gedruckten Vollhautmodells in vitro, das innovative Technologien und Biotechnologien nutzt, um die Struktur und Funktion der Haut originalgetreu nachzubilden. Die Konstruktion des 3D-Modells der Haut erfolgt mittels Multimaterial-3D-Tintenstrahldruck. Im Rahmen des Projekts werden zwei Arten von Tinten entwickelt: Eine besteht aus einem biologisch abbaubaren Polymer, das durch UV-Strahlung ausgehärtet wird, die andere ist ein Hydrogel mit bioaktiven Proteinen. In der Literatur gibt es bereits Beispiele für die Herstellung von Hautmodellen mittels 3D-Druck, allerdings wird in den meisten Fällen nur ein Material ohne Zusatz bioaktiver Moleküle verwendet, und es kommen häufig nur laborbasierte 3D-Druckverfahren wie die Extrusion zum Einsatz. Unser Ansatz unterscheidet sich dadurch, dass wir ein Multimaterial-Biokonstrukt entwickeln, das eine bereits industriell erprobte Hochleistungsfertigungstechnologie mit Gefriertrocknung kombiniert. Anschließend wird das 3D-Konstrukt mit Fibroblasten- und Keratinozytenzellen besiedelt, um ein endgültiges 3D-Hautmodell zu erstellen, das sowohl epidermale und dermale Teile mit einer Basalmembran umfasst. Dieses Modell dient zum Testen von Medikamenten und Therapeutika, z.B. zur Heilung akuter und chronischer Wunden (diabetische Ulzera), zur Heilung von Ekzemen und anderen Hauterkrankungen, sowie zur Erprobung von Kosmetika. Es soll die Entwicklung neuer Medikamente und Materialien beschleunigen und den Einsatz von Tiermodellen gemäß den Grundsätzen von 3R (Replacement, Reduktion, Verfeinerungen) verringern.

Projektoutputs

Das Hauptziel des Projekts besteht darin, vier Forschungsorganisationen in eine gegenseitige Zusammenarbeit einzubinden: BUT Brünn, MUNI Brünn, JKU Linz und Profactor Steyr. Zudem wird eine gemeinsame AT-CZ-Veranstaltung organisiert, die sich auf 3D-Druck und neue Technologien konzentriert (m3d+it, Linz 2025). Ein weiteres Ergebnis is die Erstellung einer „Funktionsprobe“ (In-vitro-Modell mit voller Hautdicke). Nach Abschluss des Projekts werden zwei Fachpublikationen in relevanten Open-Access-Zeitschriften veröffentlicht. Das Ergebnis der therapeutischen Arzneimitteltests am entwickelten In-vitro-3D-Hautmodell wird als Indikator dienen. Schließlich wird eine weitere gemeinsame AT-CZ-Konferenz zum Thema 3D-Druck und neue Technologien stattfinden (m3d+it, Linz 2027). Das Projekt wird die Zusammenarbeit zwischen Universitäten, Forschungsorganisationen und KMU im gesamten Donauraum stärken und durch die geplante grenzüberschreitende Aktion im Bereich 3D-Druck für regenerative Medizin das Bewusstsein und die Sichtbarkeit von Wissenschaft und Innovation erhöhen.