Einsatz nachhaltiger Biotechnologie im Agrar- und Lebensmittelsektor

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Basisinformationen über das Projekt

Projektdauer:

01.01.2025 - 31.12.2027

Genehmigte EFRE-Mittel:

764 773,53 €

Projektnummer:

ATCZ00171

Akronym:

Bio2AgroFood

Lead partner:

Mikrobiologický ústav AV ČR, v. v. i.

Ansprechperson des LP:

Karolína Štěrbová

Projektpartner:

  • FH OÖ Forschungs & Entwicklungs GmbH
  • FFoQSI GmbH

Über das Projekt:

Das Projekt fokussiert sich auf grenzüberschreitende Partnerschaften in der angewandten Forschung mit dem Ziel neue Lösungen für die Herstellung funktioneller Lebensmittel und Futtermittel sowie den Einsatz von Mikroalgen zur Produktion von Biostimulanzien/Bioziden für wichtige Kulturpflanzen zu entwickeln. Es stärkt auch die Zusammenarbeit und die Wettbewerbsfähigkeit in der Region.

Detailinformation

Das Projekt Bio2AgroFood konzentriert sich auf die Entwicklung biotechnologischer Lösungen auf Basis von Mikroorganismen, die die Qualität von Lebens- und Futtermitteln verbessern, die Gesundheit von Menschen und Nutztieren fördern und den Einsatz chemischer Mittel in der Landwirtschaft reduzieren können. Ziel ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse in die Praxis zu überführen und deren Anwendung in regionalen Unternehmen zu ermöglichen. Das Projekt verbindet Fachleute aus Tschechien und Österreich im Bereich der angewandten Forschung und schafft neue grenzüberschreitende Partnerschaften.

Zentrale Aktivitäten umfassen die Auswahl mikrobieller Stämme mit wertvollen Inhaltsstoffen, die Optimierung ihrer Kultivierung, die Entwicklung von Verarbeitungsmethoden und die Testung der Endprodukte. Dazu gehört auch die Herstellung von Mustern funktioneller Lebensmittel zur Förderung der Darmgesundheit, von Futtermitteln mit entzündungshemmender Wirkung sowie von Biostimulanzien für Pflanzen. Der Fokus liegt auf der praktischen Verwertbarkeit und der Entwicklung von Prototypen für kommerzielle Tests.

Das Projekt richtet sich insbesondere an kleine und mittlere Unternehmen (KMU), denen es neue Möglichkeiten zur Produktinnovation, Wertsteigerung und Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit bietet. Für Forschungseinrichtungen und Hochschulen entstehen neue Chancen in der angewandten Forschung, im Technologietransfer und in der Ausbildung.

Das Projekt unterstützt die Entwicklung einer biobasierten Wirtschaft und trägt zur Schaffung einer wissensbasierten Region bei. Ziel ist es, den österreichisch-tschechischen Grenzraum als eine Region mit exzellenter angewandter Forschung und Innovation im Bereich landwirtschaftlicher und lebensmitteltechnologischer Biotechnologien sichtbar zu machen.

Projektoutputs

Das Projekt Bio2AgroFood liefert konkrete biotechnologische Lösungen für die Lebensmittel-, Futtermittel- und Agrarwirtschaft, die die praktische Nutzung von Mikroorganismen als natürliche Quelle wertvoller Inhaltsstoffe ermöglichen. Die Projektergebnisse werden in Form von funktionellen Mustern, technologischen Verfahren (SOPs) und wissenschaftlichen Publikationen vorliegen. Ein wesentlicher Mehrwert ist der direkte Wissenstransfer in die Anwendungspraxis in Zusammenarbeit mit kleinen und mittleren Unternehmen (KMU).

Hauptoutputs des Projekts:

Standardarbeitsanweisungen (SOPs) für die Kultivierung, Verarbeitung und Nutzung von Biomasse, die reich an Omega-3-Fettsäuren, entzündungshemmenden und präbiotischen Substanzen sowie biostimulierenden/bioziden Verbindungen ist.

Funktionelle Produktmuster zur Testung – Lebensmittel und Futtermittel mit Mikroorganismenbiomasse sowie Präparate zum Schutz und zur Förderung des Pflanzenwachstums (z. B. für Weizen, Gerste und Mohn).

Fachliche Outputs – zwei begutachtete wissenschaftliche Publikationen, mindestens sechs Konferenzbeiträge, Fachartikel in Branchenzeitschriften sowie Präsentationen auf Messen und regionalen Veranstaltungen.

Disseminationsaktivitäten – Abschlusssymposium, Workshops, Seminare, Exkursionen für Studierende und die Öffentlichkeit.

Know-how für den Technologietransfer – Dokumentation des gesamten Entwicklungsprozesses vom Stammauswahl bis zum Endprodukt, bereit zur Nutzung durch KMU ohne regulatorische Hürden.

Das Projekt zielt auch auf die Schaffung von Bedingungen für die Kommerzialisierung der Ergebnisse im Einklang mit der europäischen Gesetzgebung (GBER). Die Projektergebnisse werden im Open-Access-Modus frei zugänglich sein, um Open Science zu fördern und eine breitere Nutzung in Forschung und Praxis zu ermöglichen.