Geo-Time Travel – eine Zeitreise in die Erdgeschichte im österreichisch-mährischen Grenzgebiet

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Basisinformationen über das Projekt

Projektdauer:

01.02.2024 - 31.01.2027

Genehmigte EFRE-Mittel:

789 138,24 €

Projektnummer:

ATCZ00013

Akronym:

GeoTT

Lead partner:

Naturhistorisches Museum Wien

Ansprechperson des LP:

Mathias Harzhauser

Projektpartner:

  • Fossilienwelt GmbH
  • Moravské zemské muzeum

Über das Projekt:

Das österreichisch-mährische Grenzgebiet vereint einen einzigartigen Reichtum an Zeugnissen der Erdgeschichte. Auf geographisch kleinem Raum ist die Entwicklung dieser Landschaft über einen Zeitraum von 380 Millionen Jahren erfahrbar. Das Projekt Geo-Time Travel führt von den bizarren Riffen des Erdaltertums über die tropischen Lagunen des Erdmittelalters bis in die unwirtliche Mammutsteppe der Eiszeit.

Detailinformation

Das INTERREG Projekt ATCZ00013 GeoTT macht die dramatische geologische Geschichte des österreichisch-mährischen Grenzgebietes in Form einer Zeitreise grenzübergreifend erlebbar. Projektpartner sind das Naturhistorische Museum Wien, das Moravské zemské muzeum in Brünn und die Fossilienwelt Weinviertel in Stetten. Diese Zeitreise ist als ein- oder zweitägige Tour zwischen Wien und Brno konzipiert, bietet eine neue Schiene der Erschließung der Region und ist sowohl physisch als auch virtuell erlebbar.

Zu den wichtigsten Aspekten gehören eine Zeitreise-Handy-App, ein Infotrailer, eine interaktive Zeitreise und die interaktiven Animationsvideos für das Naturhistorische Museum Wien, das Moravské zemské muzeum in Brünn und die Fossilienwelt in Stetten. Die digitalen Inhalte sind zentrales Tool, um die Projektidee durch Animationen, virtuelle Welten und 3D-Darstellungen von Fossilien und wichtigen Lebewesen mit Leben zu erfüllen. Damit ist sie ein essenzielles Element, um den grenzüberschreitenden Charakter von GeoTT zu verwirklichen. Die Anwendung wird österreichische und tschechisch Fundstellen, Projektpartner und strategische Partner gleichermaßen einbinden. Durch die lustvolle Aufbereitung der Inhalte wird komplexes Wissen einer breiten Öffentlichkeit verfügbar gemacht. Durch ihren digitalen Charakter ist diese Investition ortsungebunden und barrierefrei konsumierbar. 

Durch 17 Informationsstelen wird zwischen Wien und Brno direkt vor Ort im Gelände Wissen zu den vergangenen Lebensräumen vermittelt werden. Die Informationen werden durch Text und Grafik aufbereitet und durch QR-Codes Zugriff auf die Inhalte der Zeitreise-App ermöglicht. 

Ein vor allem junges Publikum spricht der Urzeit-Spielplatz in der Fossilienwelt Weinviertel an. Begehbare, durch Netz-Tunnel verbundene Turmschnecken und das bespielbare, fast lebensgroße Skelett eines Megalodon-Hais ermöglichen die lustvolle Auseinandersetzung mit der tropischen Vergangenheit Niederösterreichs.  Das lebensgroße, über zwei Meter hohe Maul dieses größten Hais, der je gelebt hat, wird auch im Moravské zemské muzeum ein Publikumsmagnet sein.

Die Aktivitäten und Angebote richten sich an touristische Gäste und möchten insbesondere Ausflügler mit dem Thema ansprechen und damit Wissen vermitteln und die Aufenthaltszeit in der Region verlängern. Darüber hinaus ist Geo Time Travel für die Bevölkerung der Region von größter Relevanz, um Bedeutung und Einzigartigkeit dieses Raumes ermessen zu können.  

Projektoutputs

Die wesentlichsten Projekt-Outputs sind digitale Inhalte wie die Zeitreise-Handy-App, Animationen in virtuelle Welten der geologischen Vergangenheit und ein Infotrailer. Zu den Outdoor-Installationen und Vermittlungsobjekten zählen die als Tour angelegten Info-Stelen, die an den Standorten der Projektpartner umgesetzten Installationen und der Urzeit-Spielplatz in der Fossilienwelt Weinviertel. Rückgrat der Reise zu realen Punkten (mit virtuellen Inhalten) ist ein Folder mit einer Karte, der bei den Projektpartnern, den strategischen Partnern und den Gemeinden  gratis aufliegen wird. Dieser Folder vermittelt kurz die Idee des Projektes, beinhaltet Links und QR-Codes.

Besucher*innen werden durch themenspezifische Events in Wien, Brünn und Stetten angesprochen. Mit Einschaltungen, Inseraten und Promotionartikeln in Medien in den Quellmärkten, speziell in Wien, Niederösterreich und der Region Mähren, soll die breite Bevölkerung über die beiden Regionen informiert werden. Schließlich werden die grenzüberschreitenden Regionen in Onlinemedien und -kanälen beworben.

Das Projekt wird zu intensivem Austausch auf persönlicher und institutioneller Ebene zwischen NHMW, MZM und Fossilienwelt führen. Nach Abschluss werden die drei Standorte intensiv vernetzt bleiben, da die Angebote als Gemeinschaftserlebnis angelegt sind. Die Partnerschaft hat einen großen Mehrwert, um neue Besucherschichten anzusprechen. Eine grenzübergreifende Zusammenarbeit ist auch zwischen MAMUZ und dem Museum Niederösterreich angestrebt, da sich hier neue Kooperationen auf regionaler Ebene anbieten. Die drei Standorte sind sehr unterschiedlich, was Anzahl an Besucher*Innen und die Struktur der Besucher*Innenschichten bestrifft. Das Naturhistorische Museum hatte 2022 832.490 Besucher*Innen, das Moravské zemské muzeum erreiche 122.210 Besucher*Innen und die Fossilienwelt Weinviertel kam auf 19.752 Gäste. Wir erwarten für alle drei Institutionen einen positiven Effekt des GeoTT-Projektes.

Das Projekt bietet für alle Projektpartner die Möglichkeit, ihre Sichtbarkeit enorm zu steigern und zugleich die Akzeptanz für naturwissenschaftliche Forschung in der Bevölkerung zu erhöhen. Eine langfristige Nutzung der im Projektverlauf erarbeiteten Stationen und Animationen ist also im Interesse aller beteiligten Institutionen. Die Instandhaltung wird daher durch die Projektpartner gewährleistet und Ziel ist eine Nutzung weit über die Projektdauer hinaus.