In der Auftaktphase des Interreg AT-CZ Projekts „Roman Trails“ wurden seit dem Sommer 2024 verschiedene Veranstaltungen organisiert, um das Interesse für das bedeutende römische Erbe in der österreichisch-tschechischen Grenzregion zu wecken. Die römische Geschichte und Kultur sollten dabei der breiten Öffentlichkeit auf lebendige Weise nähergebracht werden. Besonderes Augenmerk wurde auf das Gebiet nördlich der Donau - also jenseits des römischen Reichs - gelegt, das bisher im Kontext des römischen Erbes weitgehend unbeachtet und auch touristisch kaum erschlossen ist.
Ein Highlight der Veranstaltungen war das originalgetreu nachgebaute römische Patrouillenschiff „Danuvina Alacris“. Dieses Schiff vom Typ „Lusoria“ aus dem 4. Jahrhundert wurde im Rahmen des Vorgängerprojekts „Living Danube Limes“ (gefördert durch das Interreg Danube Transnational Programme), basierend auf Wrackfunden aus Mainz am Rhein (Deutschland) rekonstruiert. Mit seiner imposanten Präsenz und historischen Bedeutung spielte es eine zentrale Rolle bei der öffentlichen Wahrnehmung des Projekts „Roman Trails“ und ließ Geschichte auf faszinierende Weise lebendig werden.
In Österreich wurden Rudertouren mit der „Danuvina Alacris“ entlang des malerischen niederösterreichischen Donauabschnitts organisiert. In Tschechien bot sich die Gelegenheit, das Schiff am idyllischen Stausee Nové Mlýny bei Pasohlávky zu besichtigen, wo es Teil des Sommerprogramms des Besucherzentrums Mušov war – der wohl bekanntesten römischen Fundstätte des Landes. Dadurch wurden bedeutende Schritte unternommen, das Projekt „Roman Trails“ ins Rampenlicht zu rücken und das Bewusstsein für das reiche Erbe der Römer zu schärfen. Gleichzeitig wurde die Aufmerksamkeit auf die geplanten Themenwander- und Radwege entlang historischer Stätten gelenkt. Diese sogenannten „Roman Trails“ sollen im Rahmen des Projekts in den kommenden Jahren entwickelt werden und eine spannende Möglichkeit bieten, Geschichte auf eine aktive und erlebnisreiche Weise zu erkunden.
Im März 2025 fand das offizielle Kick-off-Meeting des Projekts statt, das den Start der inhaltlichen Projektarbeit markierte. Zu diesem Anlass kamen die Hauptpartner aus Österreich und Tschechien – VertreterInnen der Universität für Weiterbildung Krems und des Archäologischen Instituts der Tschechischen Akademie der Wissenschaften, Brünn – zusammen. Gemeinsam erörterten sie Details der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Rahmen des Projekts und legten einen detaillierten Workflow für die kommenden Jahre fest. Besonders betont wurde die Relevanz der intensiven Einbindung und Vernetzung der lokalen und regionalen Stakeholder im Bereich Tourismus, um eine nachhaltige Entwicklung der Region zu fördern und die Projektergebnisse langfristig zu verankern.