Biodiversity Research & Monitoring AT-CZ 2024 - 2028

 - 17

Basisinformationen über das Projekt

Projektdauer:

01.05.2025 - 31.12.2028

Genehmigte EFRE-Mittel:

1 176 417,51 €

Projektnummer:

ATCZ00178

Akronym:

BioReMo

Lead partner:

Nationalpark Thayatal GmbH

Ansprechperson des LP:

Julian Haider

Projektpartner:

  • Správa Národního parku Podyjí
  • Naturschutzbund NÖ
  • ZO Českého svazu ochránců přírody Kněžice
  • Výzkumný ústav pro krajinu, v. v. i
  • Umweltbundesamt GmbH

Über das Projekt:

Das übergeordnete Ziel des Projekts ist die Erforschung, Überwachung und Erhaltung der biologischen Vielfalt in der Grenzregion von NÖ, Südmähren und Südböhmen (Tschechien). Auf wissenschaftlicher Basis wird ein umfassendes System entwickelt, das übertragbar auf weitere Untersuchungsgruppen und geografische Räume ist. Ein innovativer Ansatz mit neuen Technologien ermöglicht effizienter und kostengünstiger als herkömmliche Instrumente zu arbeiten. Erste Untersuchungen finden ebenfalls statt.

Jüngste Ereignisse

23.05.2025
Gelungener Projektstart: Kick-off für grenzüberschreitende Biodiversitätsforschung
Veranstaltungsart: Konferenz

Detailinformation

Wir erleben weltweit einen dramatischen Verlust an biologischer Vielfalt. Schutzgebiete spielen eine zentrale Rolle, um diesem Trend entgegenzuwirken. Ziel des Projekts ist es, durch grenzüberschreitende Zusammenarbeit von Schutzgebieten in Österreich und Tschechien die Biodiversitätsforschung zu stärken und langfristig eine gemeinsame Wissensbasis aufzubauen. Dabei sollen Methoden vereinheitlicht und solide, übertragbare Daten generiert werden, die der Erhaltung von Ökosystemen und deren Nutzen für den Menschen dienen.

Das Projekt gliedert sich in drei zentrale Bereiche: Entwicklung eines gemeinsamen Biodiversitätsmonitorings, Durchführung erster Erhebungen nach dem neuen Protokoll sowie begleitende Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit.

Insgesamt sind sechs Projektpartner beteiligt – je zwei Nationalparks, Forschungseinrichtungen und Naturschutzorganisationen aus beiden Ländern – wodurch ein intensiver Austausch auf mehreren Ebenen entsteht.

Das Monitoringkonzept basiert auf einer wissenschaftlich fundierten, partizipativen Entwicklung und integriert moderne, kosteneffiziente Technologien. Es ist modular aufgebaut, erweiterbar auf verschiedene Artengruppen und geografische Regionen und ermöglicht eine harmonisierte Datenerhebung. Die daraus entstehende Datenbank stellt eine neue Qualität der Biodiversitätserfassung in der Region dar und schafft eine wertvolle Grundlage für wissenschaftliche Analysen und Managemententscheidungen. Die Ergebnisse fließen in die Entwicklung von Strategien zur Klimawandelanpassung ein und sollen konkrete Handlungsempfehlungen liefern. Die begleitenden Bildungsmaßnahmen fördern die länderübergreifende Vernetzung, stärken den Austausch in der Fachwelt und binden die interessierte Öffentlichkeit aktiv ein. Die vierjährige Projektlaufzeit ergibt sich aus dem saisonalen Charakter der Erhebungen sowie der Testung und Evaluierung neuer Methoden.

Projektoutputs

Projektziel ist erstens der Aufbau einer gemeinsamen, grenzüberschreitenden und langfristig auf andere Regionen übertragbaren, Datenbank für Biodiversitätsdaten.

Die Erfassung von Biodiversitätsdaten und die Interpretation von Entwicklungen auf Basis dieser Daten sind primäre Werkzeuge in Wissenschaft und Naturschutz. Ein leicht zugängliches, einfach zu bedienendes und grenzüberschreitend funktionierendes System kann hierbei den Rahmen für eine verbesserte Wissenschafts- und Naturschutzarbeit in der Zukunft spannen. Die geplante Datenbank soll durch eine Schnittstelle mit der Datenbank der Naturschutzagentur Tschechiens AOPK eingerichtet werden. Die AOPK ist eine staatliche Organisation, die ihre Datenbank durchgehend verwaltet. Die entwickelten Schnittstellen für Biodiversitäts- und Habitatdaten werden hier langfristig verfügbar und einspeisbar sein.

Eine weitere Säule des Projekts ist die Entwicklung eines standardisierten Monitoringprotokolls für ausgewählte Arten und Habitate. Hierbei sind diverse interne und externe Expert:innen einbezogen. Das daraus resultierende einheitliche Monitoringsystem wird künftig von beiden NPs (Thayathal / Podyjí) sowie den Partnern aus dem angewandten Naturschutz (NABU NÖ und ČSOP) übernommen und genutzt. Die Grundlage für ein langjähriges Monitoring der Zielarten und Zielhabitate ist dadurch gelegt und die Methoden können weit über das Projektende hinaus von Expert:innen und Laien (Student:innen) angewandt werden und so auch weit über das Projektende hinaus essentielle Daten zur Interpretation von Biodiversitätstrends und der Entwicklung einzelner Arten und Lebensräume liefern. Die entwickelten Methoden und Monitoringprotokolle sind derart gestaltet, dass diese auch auf andere Regionen übertragbar sind. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit bietet hierfür einen idealen Pilotcharakter.

Die durchgeführten Erstuntersuchungen sind ebenfalls ein Teil von langfristigen Erkenntnissen, die über das Projektende hinaus verwertbar sind. Die Vernetzung der Projektpartner und die Durchführung von gemeinsamen Aktionstagen sind ein weiterer Baustein für weitere Zusammenarbeit im Habitatmanagement über die Projektlaufzeit und über die Grenze hinweg.