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Basisinformationen über das Projekt

Projektdauer:

01.04.2024 - 31.03.2027

Genehmigte EFRE-Mittel:

779 719,55 €

Projektnummer:

ATCZ00054

Akronym:

RESISOL

Lead partner:

Bio Forschung Austria

Ansprechperson des LP:

Dr. Eva Erhart

Projektpartner:

  • ZERA - Zemědělská a ekologická regionální agentura, z.s.
  • Mendelova univerzita v Brně

Über das Projekt:

Ziel des Projektes ist es, Bodenbewirtschaftern zu zeigen, wie sie angesichts des fortschreitenden Klimawandels selbst die Klimaresilienz ihrer eigenen Böden feststellen und welche Maßnahmen sie setzen können. Wie? Mit einer im Projekt unter Praxisbedingungen geprüften innovativen Methode zur Einschätzung der Klimafitness von Böden, ergänzt durch einfache Werkzeuge für eine schnelle Bewertung der Klimaresilienz, sowie mit in Demonstrationsversuchen getesteten Maßnahmen zur Klimawandelanpassung.

Jüngste Ereignisse

30.09.2024
Am 30. September 2024 trafen sich 22 Landwirt:innen, landwirtschaftliche Berater:innen, Bodenbenutzer:innen und andere interessierte Personen zum Einführungsseminar des Projektes RESISOL - "Klimafitte Böden" am Gelände der Kompostieranlage des Betriebes ProFarm in Blatnice, Tschechien. Vorgestellt wurden die Ziele und Aktivitäten des RESISOL-Projektes, zudem wurde ein spannendes Programm zum Thema "Wie trockentolerant ist mein Boden?" geboten: Anhand einer Präsentation mit anschließenden praktischen Demonstrationen wurden den Teilnehmenden Methoden und Werkzeuge gezeigt, um die Klimafitness der eigenen Böden zu ermitteln und die Widerstandsfähigkeit der Böden gegenüber dem fortschreitenden Klimawandel zu verbessern.
Veranstaltungsart: Seminar

Detailinformation

Der Klimawandel mit häufigeren Trockenperioden, einem Rückgang der Niederschläge in der Vegetationsperiode und höherer Niederschlagsintensität führt zu sinkenden Ernteerträgen und verstärkt die Bodenerosion.

Im Projekt RESISOL wird zur Bewertung der Klimafitness von Böden eine innovative Methode, aufbauend auf die zur Beurteilung der Bodengesundheit geschaffene AGRISAN- Methode entwickelt.

Gleichzeitig wird ein Set von einfachen Methoden und Instrumenten erarbeitet, das direkt von Praktikern selbst angewendet werden kann, um sich selbst ein Bild von der Klimafitness ihrer Böden zu machen. Die Beurteilung erfolgt nicht wie üblich im Vergleich mit festgesetzten Richtwerten, sondern innovativ im Vergleich mit einem naturnahen Boden am gleichen Standort als Maß für das auf diesem Standort maximal Erreichbare. Dies ermöglicht eine tatsächlich standortangepasste Beurteilung, bei der Faktoren wie z.B. Bodenart, kleinräumige Klimabedingungen automatisch mitberücksichtigt werden und dadurch Fehleinschätzungen verhindert werden. Das Einbeziehen von Parametern, die direkt die Belebtheit des Bodens charakterisieren, ist ein innovativer Ansatz, denn genau diese Parameter sind essentiell, um die Bodenstruktur und die Klimafitness beurteilen zu können. Die Bodenbewirtschafter, die späteren Nutzer, werden intensiv in den Entwicklungs- und Testprozess einbezogen. Dadurch kann einerseits die Anwendbarkeit und die Praxistauglichkeit der Methode sichergestellt werden und andererseits eine Identifikation der Praktiker mit der neuen Methode geschaffen werden. So wird garantiert, dass sie die Methode später auch anwenden u. nutzen werden. In Demonstrationsversuchen werden Maßnahmen zur Klimawandelanpassung getestet, wie z.B. Verfahren zum erfolgreichen Etablieren von trockenheitsverträglichen Begrünungsmischungen sowie wassereffiziente Bewirtschaftungsverfahren wie die Strip-Till-Bodenbewirtschaftung.

In grenzübergreifenden Veranstaltungen wird das Wissen an Landeigentümer und Bewirtschafter in CZ und AT weitergegeben und Bewusstsein für die Dringlichkeit von Maßnahmen zur Klimawandelanpassung geschaffen.

Projektoutputs

Entwicklung und Überprüfung von innovativen Tests für die Klimafitness von Böden und von Maßnahmen zur Klimawandelanpassung

Für die Entwicklung der neuen RESISOL-Methode zur Feststellung der Klimafitness von Böden wird neben den Hauptbodeneigenschaften zusätzlich die Aktivität von Mikroorganismen, Bodenpilzen und Regenwürmern gemessen sowie die mineral-assoziierte organische Substanz analysiert, die den Anteil an Substanzen darstellt, die aus Mikroorganismen- und Wurzelausscheidungen stammen und Vorläufer von stabilem Humus sind.

Die Entwicklung der Methode erfolgt in engem Kontakt mit der Praxis, es wird dazu eine Arbeitsgruppe aus Landwirten und Beraten gebildet.

Ein Set von einfachen, von Praktikern selbst anwendbaren Instrumenten zur schnellen Einschätzung der Klimaresilienz des Bodens wird ausgearbeitet und parallel getestet. In Gefässversuchen wird untersucht, ob es bei Zwischenfruchtarten, u.a. auch in Kombination mit Kompost, Unterschiede in ihrer Wirkung auf die Produktion von MAOM und Mykorrhiza gibt.

In Demonstrationsversuchen in AT und CZ werden innovative Methoden z.B. spezielle Begrünungs- oder Bodenbearbeitungsverfahren, Einarbeitung von holzreichem Material oder Kompost, auf Praxisbetrieben getestet.

 

Öffentlichkeitsarbeit

Im Projekt werden drei praxisgerechte Broschüren ausgearbeitet: 1. „Bewertung der Klimafitness von Böden mit der RESISOL-Methode“ für BeraterInnen und Fachleute, 2. „Bodenwerkzeuge zur Beurteilung der Bodenqualität für Praktiker“ für LandwirtInnen und 3. „Wechselwirkungen zwischen belebten und unbelebten Bodenbestandteilen“ für SchülerInnen und HobbygärtnerInnen. Ein Video zur Bewertung der Klimafitness von Böden mit der RESISOL-Methode wird erstellt. Sechs bei Betriebsbesuchen und Workshops aufgenommene kurze Videoclips werden Beispiele guter Praxis zeigen und über soziale Medien und Websites verbreitet werden.

 

Grenzübergreifende Veranstaltungen zur Verbreitung der Projektergebnisse

  • Zwei grenzübergreifende Veranstaltungen
  • Insgesamt 8 Feldtage in CZ und AT
  • Seminare und Infostände
  • Grenzübergreifende Abschlusskonferenz