Plants4cooling - Kühlwirkung von Pflanzen und Anwendung innovativer Instrumente zur Klimawandelanpassung

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Basisinformationen über das Projekt

Projektdauer:

01.07.2023 - 31.12.2026

Genehmigte EFRE-Mittel:

1 284 643,81 €

Projektnummer:

ATCZ00093

Akronym:

Plants4cooling

Lead partner:

Jihočeská Silva Nortica

Projektpartner:

  • "Natur im Garten" GmbH
  • Bundesamt für Wasserwirtschaft
  • ZO Českého svazu ochránců přírody Kněžice
  • Přírodní zahrada, z.s.
  • Jihočeský kraj
  • Krajské sdružení NS MAS ČR Jihomoravského kraje
  • Niederösterreichische Agrarbezirksbehörde Landentwicklung

Über das Projekt:

Das Projekt bietet Lösungen und Kooperationen im Rahmen von Klimawandelanpassungsmaßnahmen im Grünbereich, sowie die Umsetzung eines Pilotprojekts zur innovativen Messung der Kühlwirkung von Pflanzen in der Grenzregion. Dazu werden 3 innovative Teillösungen erstellt: u. a. Lösungen für die Begrünung und Beschattung problematischer Straßenbereiche und für ein verbessertes Wassermanagement im urbanen Raum. Die Ergebnisse des Projekts werden für die Anpassung an den Klimawandel in Kommunen benötigt.

Detailinformation

Die Auswirkungen des Klimawandels sind in der Grenzregion deutlich spürbar und wissenschaftlich messbar. Extreme Wetterereignisse nehmen zu und stellen die Bevölkerung vor neue Herausforderungen. Neben der Zunahme der Hitzetage steigt auch die Zahl der Tropennächte rapide. Hitzewellen führen zu erhöhter Verdunstung, was sich negativ auf den Wasserhaushalt und damit auf Pflanzen in Gärten, Grünräumen und in der Landwirtschaft auswirkt.

Ziel des Projektes ist es, eine vereinfachte Methodik zur Messung des Kühleffektes zu entwickeln, diese in der tschechisch-österreichischen Grenzregion in mit Städten und Gemeinden praktisch zu testen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Gleichzeitig soll die Kühlwirkung von Pflanzen über das Jahr bei unterschiedlichen Witterungsbedingungen an verschiedenen Standorten gemessen werden. Diese Daten dienen auch der Bewertung der Kühlwirkung von Pflanzen im Rahmen Methodik (Arbeitspaket 1 – AP1).

Ein weiterer wichtiger Teil des Projekts ist die Erforschung und Erprobung der punktuellen Pflanzung von Kletterpflanzen an problematischen Stellen im Straßenbereich, wo Asphalt dominiert und der schmale Straßenquerschnitt keine Bäume oder Sträuchern zulässt. Die schattenspendende und kühlende Wirkung und Kühlung der Bepflanzung steht im Vordergrund. Ein detailliertes Monitoring ermöglicht wissenschaftlich fundierte Rückschlüsse zu ziehen (AP2).

Im AP3 kommt es zur quantitativen Bewertung der hydrologischen Funktion von Versickerungssystemen für Oberflächenwasser in urbanen Gebieten.

Ziel des AP4 ist die Erprobung verschiedener Bepflanzungsarten und deren Kühlwirkung. Erkenntnisse aus AP 1 werden genutzt, um Empfehlungen für die Bepflanzungen im öffentlichen Grünräumen zu entwickeln, die sowohl Standortbedingungen und Klimawandel berücksichtigten als auch Maßnahmen zur Maximierung der Kühlwirkung und zur Verbesserung des Wasserhaushalts umfassen.

Das Projekt wird durch Bildungs-, Austausch- und Netzwerkaktivitäten und -veranstaltungen ergänzt und verknüpft und nutzt die Erfahrungen von ExpertInnen von beiden Seiten der Grenze, um gemeinsame Lösungen unter Einbeziehung aller Partner zu finden. Die Projektpartner sind erfahrene, kompetente, professionelle und auch regionale Partner mit Verbindungen zu den wichtigsten Projektzielgruppen, was die Umsetzung des Projektes fast im gesamten Gebiet des tschechisch-österreichischen Interreg-Programms ermöglicht.

Projektoutputs

Hauptprojektoutput

Die gemeinsam entwickelte Lösung ist eine Maßnahme zur Anpassung an den Klimawandel durch grüne Infrastruktur, d.h. durch die Nutzung der Kühlwirkung von Pflanzen. Sie besteht aus 3 Teillösungen, deren Maßnahmen für Übernahme oder Austausch detailliert ausgearbeitet werden. Die Teillösungen sind: Empfehlung für die Förderfähigkeit von Begrünungsmaßnahmen mit Kletterpflanzen an Rankgerüsten (1), Empfehlung für Straßenbäume im Bereich von Einbauten (2) sowie Empfehlungen für die Förderfähigkeit von Versickerungsanlagen im urbanen Raum (3). Die Lösungen werden von regionalen Behörden genutzt, z.B. vom Land Niederösterreich, einem strategischen Partner des Projekts.

Weitere Projekteiloutputs

  • Projekteröffnungskonferenz zur Öffentlichkeitsarbeit und Motivation der Gemeinden zur Einbindung an praktischen Projektteilen.
  • Demonstrationsveranstaltungen der Technologiepakete der Kühlwirkung 
  • Seminare für Gemeinden zur Einschulung in die Messung der Kühlwirkung von Anlagen in allen Projektregionen
  • Zwei Exkursionen zu Best-Practice-Beispielen zur Begrünung und Beschattung von Straßenbereichen an problematischen Stellen in allen Projektregionen.
  • Ein Austauschbesuch für tschechische und österreichische Stakeholder und MultiplikatorInnen. Dabei werden etablierte Umsetzungsbeispiele in Österreich besucht und Laboraktivitäten besichtigt und diskutiert. Dies dient auch der Vernetzung von Arbeitsgruppen aus dem Themenbereich und insbesondere aus den Tätigkeitsbereichen Planung und Verwaltung.
  • Seminare, Schulungen und Exkursionen zum Thema Begrünung in allen Projektregionen, darunter: Argumentationstraining für Umweltabteilungen gegenüber Investoren zur Motivation zur Bepflanzung öffentliche Grünflächen; Seminare und Exkursionen zum Thema Begrünung; zweitägige Exkursion in alle Regionen; zweitägige Schulung für Berater über Bepflanzungen, die den Kühleffekt maximieren.
  • Abschlusskonferenz