
Basisinformationen über das Projekt
Projektdauer:
Genehmigte EFRE-Mittel:
Projektnummer:
Akronym:
Lead partner:
Projektpartner:
- Jihočeský vědeckotechnický park, a.s.
- Výzkumný ústav bramborářský Havlíčkův Brod, s.r.o.
- Jihočeská univerzita v Českých Budějovicích
- FH OÖ Forschungs & Entwicklungs GmbH
Über das Projekt:
Detailinformation
Das Projekt adressiert grenzüberschreitende Herausforderungen im Klimawandel und fördert die nachhaltige Entwicklung von Landwirtschaft und Lebensmittelverarbeitung in Oberösterreich, Südböhmen und Vysočina. Ziel ist es, die Klimaresilienz der Produktion und regionalen Wertschöpfungsketten – insbesondere bei Kartoffeln und Soja – zu stärken.
Die Regionen stehen vor ähnlichen klimatischen Problemen wie Dürre, Starkregen und Wassermangel, die Ernteverluste und Qualitätseinbußen in der Verarbeitung verursachen. Kartoffeln leiden als traditionelle Kulturpflanze besonders unter den steigenden Temperaturen, während Soja als trockenheitsresistente Alternative an Bedeutung gewinnt. Das Projekt fokussiert daher auf diese beiden Schlüssel-Wertschöpfungsketten.
In Phase eins werden Feldversuche gestartet: In Südböhmen und Vysočina werden Sojabohnen-Varietäten getestet, um ertragreiche und ressourcenschonende Sorten zu identifizieren. Parallel wird der Anbau in Oberösterreich und Vysočina auf Agri-Photovoltaik-Feldern getestet. Dort wird untersucht, wie Beschattung das Pflanzenwachstum beeinflusst und Hitzestress mindert. In Vysočina wird Agri-PV zusätzlich auf Kartoffelfeldern eingesetzt, um die Bewässerung zu verbessern und Erträge zu steigern.
Phase zwei widmet sich der Lebensmittelverarbeitung: Der Wasserfußabdruck (WFA) von Soja- und Kartoffelprodukten wird gemäß EN ISO 14046 analysiert. Dies erlaubt, den Wasserverbrauch zu optimieren und konkrete Effizienzmaßnahmen zu entwickeln.
Abschließend führen die Partner eine SWOT-Analyse zu Klimaszenarien und Wassereffizienz durch. Auf dieser Basis wird mit Stakeholdern eine grenzüberschreitende Strategie zur Klimaanpassung erarbeitet, die Synergien stärkt, Wissen teilt und nachhaltige Praktiken harmonisiert.
Das Projekt bringt langfristigen Nutzen, indem es Technologien gemeinsam mit Landwirt:innen, lebensmittelverarbeitenden Betrieben und Entscheidungsträgern etabliert. Die Ergebnisse sind übertragbar und dienen als Modell für andere Regionen. So wird die Widerstandsfähigkeit der Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion im Grenzraum nachhaltig gestärkt.
Projektoutputs
In Oberösterreich, Südböhmen und Vysočina werden Feldversuche mit Soja und Kartoffeln durchgeführt. Ziel ist es, herauszufinden, wie unterschiedliche Sorten auf veränderte Klimabedingungen reagieren und welchen Einfluss der Einsatz von Agri-Photovoltaik (Agri-PV) hat. Untersucht werden Ertrag, Wasserverbrauch und Pflanzengesundheit sowie die Auswirkungen der PV-Beschattung auf die Bodenqualität. Nach der Ernte werden die Pflanzen zudem auf Inhaltsstoffe wie Proteine, Stärke und Solanin analysiert. Die Ergebnisse aus allen drei Regionen fließen in zwei Berichte ein, die Empfehlungen geben, wie der Anbau von Soja und Kartoffeln an den Klimawandel angepasst und Agri-PV erfolgreich eingesetzt werden kann.
In der nächsten Phase wird weiterführend zu den Feldversuchen der Wasserverbrauch von ausgewählten Soja- und Kartoffelprodukten entlang der gesamten Wertschöpfungskette inkl. Verarbeitung mittels Wasserfußabdruck-Audit (WFA) bestimmt. Auf Basis der Ergebnisse werden mit den teilnehmenden Unternehmen konkrete Wassereffizienzmaßnahmen entwickelt und in einem grenzübergreifenden Workshop erarbeitet.
In einem nächsten Schritt werden bereits existierende Klimawandelszenarien und Szenarien zur Wasserverfügbarkeit in den Regionen zusammen mit relevanten Stakeholdern durch eine umfassende SWOT-Analyse bewertet. Abschließend wird ein grenzübergreifender Strategieworkshop durchgeführt. Es entsteht ein strategisches Whitepaper zur Steigerung der Klimaresilienz der Soja- und Kartoffelökosysteme in AT-CZ, mit Maßnahmen zur Steigerung der Wassereffizienz, dem Einsatz von Agri-PV sowie Handlungsempfehlungen für Landwirt:innen, Lebensmittelproduzent:innen und Entscheidungsträger:innen. Zusätzlich entsteht ein Handbuch mit Maßnahmen zur Klimawandelanpassung der Wertschöpfungsketten „Soja“ und „Kartoffel“, welches unter anderem die abgeleiteten Maßnahmen aus den Wasseraudits enthält.